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Spätversorgung von Frakturen

Frakturen, die primär konservativ in Gips anbehandelt wurden und in einer Fehlstellung verheilen, können neuerlich gelöst und in eine anatomisch richtige Stellung gebracht werden.
Andernfalls kommt es zu einer mechanischen Fehlbelastung und damit zur Früharthrosebildung. 

In Fehlstellung verheilende Mittelhandfrakturen oder Frakturen der Finger führen zu einem eingeschränkten Griffvermögen (Bild) wie einem Über- oder Unterkreuzen der Finger oder einem inkompletten Faustschluss.

Spätversorgung nach Sehnenverletzung

Nicht erkannte Sehnenverletzungen oder erneut gerissene Sehnennähte können mittels Sehnentransfer wiederhergestellt werden.

Zustand nach Stich- und Bissverletzungen

Bissverletzungen (Mensch und Tier) sowie Stichverletzungen verursachen meist tiefe Infektionen.
Diese müssen nach dem Trauma chirurgisch versorgt werden, da das Ausmaß nicht gleich beurteilt werden kann. 
Das Antibiotikum sollte dabei an zweiter Stelle stehen.
Breitet sich die Infektion oder das Pflanzengift entlang der Strukturen wie Sehnen und Muskeln aus, kommt es zu Einschmelzungen und Verklebungen der Strukturen mit oft schweren Beinträchtigungen der Funktion. 
Diese zu lösen erfordert gute anatomische Kenntnisse. Postoperativ ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der HandchirurgIn, der HandtherapeutIn und dem Patienten insofern wichtig, als die ersten 48 Stunden  über den Erfolg oder Misserfolg der Rekonstruktion entscheiden.